Reisetagebuch
30.Dezember 03 / Dienstag
Wir frühstückten im Luxor. Es gab ein riesiges Büffet. Die Kellnerin Mary Ann unterhielt sich mit uns. Sie ist eine geborene Deutsche aus Münster und lebt seit 38 Jahren in Las Vegas. Es war eine nette Unterhaltung. Sie kannte noch die alten Frank Sinatra Zeiten.
Danach verbrachten wir unsere Zeit im Luxor und den miteinander verbundenen Hotels Excalibur und Mandalay Bay. Ein riesiger Komplex, fast eine Stadt für sich. Ich brauchte allein vom Luxor bis zur Rezeption des Mandalay Bays fast 15 Minuten zu Fuß. An dieser Stelle möchte ich mir die Beschreibung der Attraktionen und Besonderheiten der Hotels ersparen, denn das würde Seiten füllen und ist in Reiseführern, im Web und vielen anderen Quellen ausreichend beschrieben. Mit Cheyenne spielten wir in einer besonderen „Kinder-Zocker-Area“. Hier konnte man Tickets gewinnen, die man am Ende gegen Spielzeug tauschen konnte. Cheyenne war fasziniert. Sie ist jetzt schon eine richtige kleine Zockerin. Hoffen wir, das es beim Zocken um Gutscheine für Spielzeug bleibt.
Am späten Nachmittag begannen wir unseren Spaziergang über den Strip. Wir machten Zwischenstop im Monte Carlo, im Bellagio und im Venetian. Das Bellagio ist wirklich wunderschön! Das beste (und teuerste) Hotel am Strip. Aber gleich danach kommt das Luxor und das Mandalay Bay. Vom Venetian waren wir beide enttäuscht. Zu viele Massen und alles wahnsinnig kitschig. Es wirkt lächerlich, wenn auch gleichzeitig faszinierend, wenn unter künstlichen Himmel Gondolieris den Canale Grande langfahren und durcheinander Sole Mio singen. Das gesamte richtige Flair von Venedig fehlte. Das Wasser war absolut sauber und die Luft künstlich parfümiert (wie übrigens in fast allen Hotels).
Reisetagebuch
31.Dezember 03 / Mittwoch
Silvester in Vegas! Wir schliefen heute alle bis kurz vor mittag. Nach einen ausgiebigen Frühstück, das locker den Kalorienbedarf der nächsten zwei Tage deckte, spazierten wir eine Runde durch Las Vegas Downtown. Hier befindet sich das alte Las Vegas. Die Hotels sind wie die Casinos etwas angestaubt. Aber trotzdem ist es irgendwie fazinierend. Ein Flair, wie in den 50-zigern, als sich Las Vegas langsam zu dem entwickelte, was es heute ist. In der Freemont Street hängt der weltbekannte Cowboy, die erste grössere Leuchtreklame der Stadt. Las Vegas war bis in die 30-iger Jahre ein völlig unbedeutendes Wüstenkaff. Erst mit dem Bau des Hover Dams, entwickelte sich die Stadt langsam. Zu 1936 hatte Vegas 40.000 Einwohner. Heute leben annähern 2 Millionen hier. Gegründet mit Geldern aus Glücksspiel und Prostitution von zwielichtigen Gangstern. Doch das Schmuddelimage hat die Metropole längst abgelegt. Heute wird man ehrlich und charmant abgezockt. Die Hotels und Restaurants sind auf höchsten Niveau. 9 der 10 grössten Hotels der Welt stehen in Las Vegas. Die Preise für Hotels und Restaurants sind immer noch sehr moderat. Man kann wahrscheinlich nirgendwo auf der Welt so luxuriös und preiswert übernachten wie in Vegas. Das Geld wird nach wie vor in den Casinos verdient.
Den Silvester Abend feierten wir im Luxor. Eine südamerikanische Band spielte. Cheyenne tanzte mit Mama. Es war eine tolle Party. Um kurz vor Mitternacht gingen wir vor das Hotel, um das unserer Erwartung nach spektakulärste Feuerwerk unseres Lebens zu sehen. In Las Vegas ist ja bekanntlich alles etwas grösser, bunter und spektakulärer. Doch von dem Feuerwerk waren wir echt enttäuscht. Das entsprach dem einer Kleinstadt in Deutschland zum Volksfest.
Cheyenne hielt sich noch ganz gut. Wir tanzten noch bis knapp 2:00 Uhr, bevor wir uns zur Ruhe legten.
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