Reisetagebuch
24.Dezember 2003 / Mittwoch
Heute haben wir uns zum ersten mal richtig ausgeschlafen. Den Weihnachtsmann ließen wir heute schon früh kommen (zumindest mit einen Teil der Geschenke). Als Cheyenne gerade in der Wanne war, klopfte ich ans Fenster. Sie kam natürlich sofort heraus gerannt und sah nach dem Weihnachtsmann. Am Fenster fand sie dann ihr Geschenk, das Murmelspiel mit Schwammkopf. Dieses habe ich dann zusammen mit ihr aufgebaut – verflucht war das eine Fummelei bis alles stand! Das Frühstück haben wir heute ausfallen lassen, ein paar Hot Dog auf der Straße reichten dafür. Ich erkundigte mich an der Rezeption, wo man in luftiger Höhe mit Ausblick auf Manhattan zu Mittag essen kann und reservierte einen Tisch im Rainbow Room im Rockefeller Center. Auch nach einen möglichen Abendprogramm für heute (Heilig Abend) fragte ich. Doch gab es auch in Manhattan nicht viel Möglichkeiten. Hätte ich nur meine Idee von Plauen realisiert – Heilig Abend in einen Obdachlosenasyl in New York. Doch meine beiden Frauen fanden diese Idee überhaupt nicht toll.
Das Mittagessen im Rainbow Room war sehr gut, allerdings auch sehr teuer. Ohne Vorspeise, nur alkoholfreie Getränke sind wir fast 200 Dollar los geworden. Leider war der Himmel wolkenverhangen, so dass wir nichts von Manhattan sahen, obwohl wir uns im 60. Stock befanden.
Am späten Nachmittag fuhren wir mit der Subway Richtung Middle Manhattan. Die Läden hatten noch bis 19:00 Uhr auf. Bei Patricia Fields, eigentlich ein Laden für Show Girls, fand Kati ein paar Kleinigkeiten. Gegen 20:00 Uhr fuhren wir zurück.
Wir saßen in unserem Appartement bei einem Teelicht und einem Räucherkerzchen. Irgendwie war es etwas traurig und wir nahmen uns vor, zu Heilig Abend demnächst doch lieber zu Hause zu bleiben. Kati bekam von mir ihre Ohrringe und Cheyenne ihre Puppe. Sie war natürlich voll auf begeistert. Die Puppe sollte uns den Rest des Urlaubs auf Schritt und Tritt begleiten.
25.Dezember 2003 / Donnerstag
Sogar in New York mit seinem Leitspruch „Money make the world go round“ ist am 1.Weihnachtsfeiertag nicht viel los mit Shopping. Fast alle Geschäfte haben zu. Dies fand ich gar nicht so schlecht, da wir so endlich mal zu einen Bummel durch den Central Park kamen. Ganz ohne einkaufen ging es aber nicht. An einem Straßenhändlerstand kauften wir die für New York Besucher obligatorischen „I love N.Y.“ T-Shirts und die bescheuerten Mützen mit N.Y. Logo. Die Mützen fand ich an diesen Tag gar nicht so bescheuert, da es eiskalt war. Wir spazierten ein wenig durch den riesigen Park. Auf eine Kutschfahrt verzichteten wir, da heute die ohnehin teuren Kutschen noch einen Feiertagsaufschlag nahmen. 40 $ plus Trinkgeld für eine kleine Runde von 15 Minuten! Im nachhinein stellten wir fest, das die Kutschen noch nicht einmal durch den Park sondern nur auf der Straße am Park vorbei fuhren. Kann man sich also echt schenken.
Zu Mittag gingen wir ins Plaza Hotel, das direkt an der Südflanke des Central Parks stand. Hier aß ich den grössten Hummer meines Lebens. 2 ½ Pfund habe ich bestellt und ein Tier mit knapp 3 Kilo bekommen. Ich schaffte nur die Hälfte und ließ mir den Rest einpacken (in New York ist das üblich und man wird nicht blöd angeschaut). Das Vieh war für 50 $ sogar recht billig. Die Hummer gibt es hier direkt vor der Haustür aus dem Atlantik.
Nachmittags fuhren wir wieder nach Süd Manhattan. Wir bummelten etwas durch China Town und Little Italy. Bei einen italienischen Schuhmacher lies ich schnell die Schuhe von Kati reparieren. Später fuhren wir in den Finanz Distrikt zur Wall Street. Beim Bullen verweilte ich für ein Foto und streichelte ihn. Hoffentlich bringt das mein bisher an der Börse verbranntes Geld zurück!
Leider erst heute sind wir auf die preiswerteste Möglichkeit New York zu erleben gekommen. Man benötigt den New York Pass. Mit diesen fährt man umsonst in der Subway und erhält Ermäßigungen bei allen Attraktionen. Bei unseren nächsten Besuch sind wir aufgeklärter.
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